Das Gletschererbe
Die Gostynińskie Seenplatte ist der in der Woiwodschaft Masowien einzige Teil einer postglazialen Landschaft. Hohe Hügel, Dämme, Senkungen im Boden sowie Seen unterschiedlicher Größe machen die Landschaft des Gebiets aus. Ein großer Teil des Gebiets ist mit Wäldern, vor allem mit Kieferwäldern, bewachsen. Es wundert nicht, warum diese Region ein populärer Erholungs- und Urlaubsort ist. Zahlreiche Ferienhäuser und Erholungszentren werden vor allem von den Einwohnern des naheliegenden Płock bewohnt.
Länge der Route: 21 km
Markierung: blaue, grüne sowie rote Wegweiser.
Anspruch: eine einfache Tour
Hinkommen: Bahnstation in Gostynin, auf der Strecke Płock – Kutno; von Płock, Kutno, Warschau fährt ein Bus ab.
0,0 km Marktplatz in Gostynin
Gostynin ist zwar keine große Stadt, aber eine sehr alte. Die ursprüngliche Ansiedlung lag auf einem Moränenhügel und existierte hier ab dem 6. Jahrhundert. Es befand sich nördlich von der heutigen Stadt. Dieser Ort wird Łysa Góra [Kahler Berg] genannt. Ab dem 13. Jahrhundert war Gostynin die Hauptstadt der Kastellanei und dann des ganzen Gostynińskia-Landes. Ende des 14. Jahrhunderts wurde auf einer Erhöhung, inmitten von Mooren um den Fluss Skrwa, eine Burg erbaut. Nach den Polnisch-Schwedischen Kriegen verging der Ruhm der Stadt und die Burg wurde zu einer Ruine. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde ihr letzter Teil für eine evangelische Kirche adaptiert. Heute befindet sich hier die katholische St. Martinskirche.
Auf dem Markt steht das klassizistische Rathaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, das von Hilary Szpiclowski entworfen wurde sowie ein Gasthaus aus dem 19. Jahrhundert. Ins Auge fallen auch die Gebäude der Messehalle mit dem charakteristischen Bogengang. Spaziert man durch die Stadt, empfiehlt es sich, auf die zweistöckigen Holzhäuser zu achten. Sie wurden nach 1824 für die aus Deutschland angekommenen Tüchler erbaut.
Vom Markt führt der Weg nordwärts in Richtung von Lucień.
2,0 km Waldrand
Auf der linken Seite gehen Sie bei dem Forstamt vorbei. Der Weg biegt nach Nordwesten und führt weiter durch einen Kieferwald. Sie befinden sich jetzt in der äußeren Schutzzone des Gostynińsko-Włocławskiego-Landschaftschutzpark. Er hat eine Fläche von über 42 000 ha und wurde 1979 gegründet, um die postglaziale Landschaft sowie die wertvollen Ökosysteme der Sumpf- und Moorgebiete zu schützen. Die Gostynińsko-Włocławskie-Wälder, machen 60 % der Parkfläche aus und sind ein wichtiges Naturgebiet im Weichseltal.
3,8 km Osetnica-Tal
Der Weg führt abwärts ins Osetnica Tal, die der rechte Zufluss der Skrwa Lewa ist. Am Fluss wächst ein nasser, dunkler Birkenwald. Sie gehen über die Brücke. Auf dem anderen Ufer endet der Wald und der Weg kommt in ein offenes Feld.
4.2 km Helenów
Sie betreten die Kleingärten der Ferienhäuser. Nach einer Zeit kommt der Weg an den Asphaltweg an und führt an diesem nach Nordwesten am Rande eines Mischwaldes.
6.7 km Lucień
Den populären Erholungsort umgeben Wälder und Seen. Im Westen befindet sich der Lucieńskie See, der größte See in Hinsicht auf das Fassungsvermögen im ganzen Gostynińsko-Włocławski Landschaftschutzpark. Der Rinnensee ist über 3 km lang und 20 m tief. Die Mehrheit seiner Ränder ist mit Wäldern bewachsen, in denen sich die Ferien- und Erholungszentren befinden. 1,5 km ostwärts liegt der Białe See, der das tiefste Seegewässer ist. Der niedrigste Grundpunkt liegt 30 m unter dem Wasserspiegel. Unter den Seen, entlang der Gebäude, fließt der Fluss Skrwa Lewa.
Im Zentrum von Lucień befindet sich der neoklassizistische Palast aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gegenwärtig wird hier eine Grundschule eingerichtet. Der Palast ist von einem Landschaftspark mit den Naturdenkmälern in Form von einer Eiche, einer Buche und einer Linde umgeben.
In Lucień kreuzen sich die Wege: der blaue, der nach Płock führt (25 km) und der grüne, der von hierher nach Włocławek und dann nach nach Gąbin führt. Sie biegen den grünen Markierungen folgend nach Südosten. Sie wandern unter Kiefern, Birken und Eichen. Früh am Morgen oder nach der Saison kann ein Rehe oder ein Fuchs ihnen den Weg durchqueren. Nach 2,5 km kommt der Weg aus dem Wald und schleicht unter die Ferienhäuser. Nach einer Zeit weisen die Markierungen nordwärts auf einen befestigten Weg. Über die nächste Kreuzung biegen Sie rechts ab, ostwärts.
Sie können etwas im Laden an der Kreuzung kaufen.
11,0 km Sumino See
Sie wandern einen schönen, malerischen Weg. Auf der linken Hand haben Sie den Spiegel des Sumino Sees. Das Gewässer ist 1 670 m lang und 300 m breit. Er liegt inmitten einer postglazialer Rinne. Der Sumino See ist nicht nur enger und kleiner im Vergleich zu den Seen Lucieńskie und Białe, sondern auch flacher. Im niedrigsten Grundpunkt ist er 7,4 m tief. Deswegen erwärmt sich sein Wasser schnell und lädt zum Baden ein.
Wandern Sie am Seerand, haben Sie immer auf ihrer rechten Seite die mit dem Kieferhochwald bewachsenen Hügeln.
12,5 km ZHP-Station [Station des Verbunds der polnischen Pfadfinderbewegung]
In der Nähe vom östlichen Seerand befindet sich die Pfadfinderstation. Unweit davon kreuzen sich der grüne Weg mit dem Roten, der nach Płock führt. Sie folgen den roten Markierungen. Der Weg führt auf einen Sandweg unter Kiefern.
14,0 km Hegerhütte „Kruk”
Im Herzen des Waldes gehen Sie bei einer Hegerhütte vorbei. Der Weg wird breiter und führt dann nach Südwesten. Nach 2 km umkreisen Sie die Gebäude des im Walde liegenden Krankenhauses. Der weiße Weg geht in einen Asphaltweg über.
17,5 km Straße Lucień – Legarda
Sie durchqueren die Straße und verschwinden wieder im Wald. Nach 1 km kommen Sie an den Rand des Dorfes Bierzewice. Durch die Wiesen im Osetnica-Tal wandern Sie in Richtung Südwesten. Sie nähern sich an Bahnscheinen und an die Straße. Sie gehen über die Brücke und dann die Bahnlinie Płock – Gostynin entlang. Sie erreichen die Bahnstation.
20,0 km Bahnstation in Gostynin
Die Wanderung ist zu Ende. Jetzt können Sie einen Zug nehmen.
21,5 km Marktplatz in Gostynin
Sie erblicken den schon bekannten Rathausturm.
Praktische Informationen
Gastronomie
Gostynin: Restaurant „Bajka”, ul. Kościuszki 17, tel. (24) 235 23 67
Gostynin: Bar „U Reni”, ul. Zamkowa 19 a, tel. (24) 235 50 03
Andere Punkte: www.gostynin.pl
Übernachtungsmöglichkeiten
Gostynin: Gastzimmer in MOSiR, ul. Sportowa 1, tel. (24) 235 33 97
Miałkówek: Ośrodek Szkoleniowo-Wypoczynkowy [Schulung-und Erholungszentrum] „Lucień”, Miałkówek 2 k. Lucienia, tel. (24) 235 16 61; Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober
Lucień: Residenz Lucień, Ośrodek Konferencyjno-Rekreacyjny [Konferenz- und Rekreationszentrum], Residenz des Präsidenten RP, Lucień 82, tel. (24) 235 16 55
Ferienbauernhöfe: www.agrogostynin.pl