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Saturday, 23 November 2024
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Dort, wo die Tannen rauschen

Kozienicki- Urwald Kozienicki- Urwald

Vom Stromiecka-Urwald zum Kozienicka-Urwald

Vor Jahrhunderten rauschte südlich der Pilica der große Urwald, in dem polnische Könige Jagd auf das dicke Tier machten. Mit der Zeit entstanden daraus zwei Waldkomplexe von komplett verschiedenem Charakter. Die vorgeschlagene Route führt anfangs am Rande des Stromiecka-Urwalds entlang. Die tiefen Wälder sind zum Großteil von Feldern ersetzt worden; in den Flusstälern liegen malerische Wiesen. Das typische Landschaftsbild des südlichen Masowiens hat sich in dieser Region nahezu unverändert seit Jahrhunderten erhalten. Südlich von der Radomka erstreckt sich der Kozienicka-Urwald, der am meisten an die tiefen Wälder aus der Zeit der königlichen Jagden erinnert. Ähnlich wie vor Jahrhunderten finden inmitten der uralten Kiefer viele Tierarten Schutz.

Länge der Route: 46 km

Kennzeichnung: anfangs ohne Zeichen, weiter rote Zeichen des Fußwanderwegs

Schwierigkeitsgrad: der Großteil der Route verläuft auf Waldwegen, die größte Freude werden also jene Radfahrer haben, die an Geländefahrt gewöhnt sind

öffentlicher Transport: Anfang des Ausflugs – Bahnhof in Dobieszyno, Ende des Ausflugs – Bahnhof in Lesiowo, beide auf der Route von Warschau nach Radom

0.0 km Dobieszyn

Sie steigen auf einem inmitten von Wäldern verlorenen kleinen Bahnhof aus. Um Dobieszyn herum erstreckt sich einer der größten und schönsten Komplexe des ehemaligen Stromiecka-Urwalds, der im 19. Jhdt. in großem Maße abgeholzt wurde. Es haben sich Fragmente von Wäldern erhalten, die auf kargen, sandigen oder sumpfigen Gebieten wachsen. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um Kiefer- und Eichen-Fichten-Bestände. In den sumpfigen Niederungen wachsen Erlen.
    
Wenn Sie es eilig haben oder Lust auf eine schnelle Fahrt haben, können Sie von Dobieszyn nach Głowaczów auf der Straße Nr. 729 fahren. Richten Sie sich in diesem Fall vom Bahnhof rechts.
    
Aus Dobieszyn kann man das ca. 10 km entfernte Głowaczów mit der Fernstraße Nr. 48 erreichen, wir schlagen jedoch eine angenehmere Variante vor. Biegen Sie vom Bahnhof links ab, richten Sie nach 150 m ihr Fahrrad auf die gehärtete Straße nach rechts. Der Wald hört bald danach auf. Die Straße führt durch malerische Felder, inmitten der lose verteilten Gebäude der Kolonie Sielce und weiter von Zadąbrowie.

6.0 km Klementynów

Biegen Sie auf der Weggabelung vor dem Dorf nach links ab, gleich darauf nach rechts, auf die Asphaltstraße, die zwischen den Häusern führt. Nach 1,5 km Asphalt biegt sie scharf nach Süden ab. Schlagen Sie nach links ab. Der Feldweg führt nach Nordosten, durch einen kleinen Wald. Biegen Sie nach etwa einem Kilometer auf einer Waldkreuzung nach rechts ab. Sie fahren auf von Obstgärten durchzogene Felder. Von einer kleinen Erhebung sieht man in der Ferne den Kirchturm von Głowaczów.

12.0 km Głowaczów

ein Weg im Kozienicki- UrwaldDas große Dorf am Rande des Radomka-Tals erhielt in der Hälfte des 15. Jahrhunderts die Stadtrechte. Vierhundert Jahre später entstand hier eine dynamische Tuchmanufaktur. Głowaczów war eine der vielen Städte, der man die Stadtrechte im Zuge der Vergeltung für den Januaraufstand wegnahm. Der Großteil der Spuren der Vergangenheit ist von der Erdoberfläche verschwunden, als sich Głowaczów 1944 auf der Kampflinie um den Warka-Magnuszew-Brückenkopf befand. Es lohnt sich jedoch, zur modernen Kirche heranzufahren und die in seine Wand eingemauerten Grabschriften anzusehen.

Sie kommen von Nordwesten nach Głowaczów. Die schmalen Straßen führen Sie zum Hauptweg Warka – Kozienice. Biegen Sie auf diesen nach rechts ab. Die sanfte Abfahrt führt zur Brücke über die Radomka. Ihre Route beginnt neben dem rot gekennzeichneten Fußwanderweg zu führen.

15.5 km Brzóza

Das Zentrum des malerisch in einem hügeligen Waldgebiet verteilten Dorfes wird durch Türmchen einer neogotischen Kirche aus dem 19. Jhdt. gekennzeichnet. Seine originelle Form, die eher an ein Rathaus oder eine Moschee erinnert, verdankt die Kirche Ignacy Essmanowski. Der Gebäude erhält viel seines Zaubers aus den fröhlichen, rosa-apricot-färbigen Wänden. Im Inneren haben sich wertvolle Elemente der Innenausstattung erhalten (die älter als die Kirche selbst sind). Die barock geschnitzte Kanzel und ein Zyklus von Flachreliefs aus dem Jahre 1635 wurden aus der alten Zisterzienserabtei aus Oliwa herbeigeführt.
    
Halten Sie sich bei der Ausfahrt aus Brzóza an die roten Zeichen des nach Nordosten führenden Weges. Wenn an diesem Tag Hitze herrscht, bringt der passierte Wald einen Moment zum Aufatmen.

20.5 km Stanisławów

Biegen Sie dem Weg entsprechend nach rechts ab. Nach achthundert Metern biegt der Weg von der Dorfhauptstraße nach rechts ab und führt zunächst durch Felder und dann am Waldrand entlang nach Marianów.

22.5 km Marianów

Sie kreuzen die Dorfstraße und tauchen ein für alle Mal in den Kozienicka-Urwald ein. Sie fahren gleichzeitig in das Gebiet des Kozienicka-Landschaftsschutzparks hinein. Der Weg führt entlang eines schmalen Waldwegs. Inmitten von Kiefer sehen Sie einige Tannen. In Masowien treten diese Bäume nur in dieser Region natürlich auf. Nach knapp drei Kilometern erreichen sie eine breite Waldschneise. Biegen Sie nach den Zeichen nach rechts ab.

26,0 km „Zagożdżon”-Reservat

Die Kreuzung der Waldwege ist gleichzeitig ein Knotenpunkt der Fußwanderwege. Die schwarzen Zeichen führen nach Nordosten, die gelben und „Ihre” roten Zeichen biegen nach rechts, nach Nordwesten, ab. Sie fahren jetzt auf der Hauptstraße im Urwald, die auch Königsweg genannt wird. Die Route führt entlang der Grenze des „Zagożdżon”-Reservats. Schauen Sie sich um, obwohl man dabei etwas auf Schlaglöcher aufpassen muss. Der über zweihundert Jahre alte Tannen-Eichen-Wald wurde von der örtlichen Bevölkerung Schwarzer Wald genannt. Dieser Name gibt gut den Charakter der düsteren Flächen unter der Traufe der Äste der mächtigen Bäume wieder. Wenn Sie im Frühling hier durchfahren, sehen Sie ganze Felder blühender Waldblumen. Der Waldboden wird der Reihe nach geschmückt von Schneeglöckchen, Anemonen, Maiglöckchen und an der Schwelle zum Sommer blühen die violetten Kelche der Türkenbundlilie auf.
    
Der Weg kreuzt eine Waldlichtung, dahinter einen Asphaltweg und danach taucht er wieder in den Wald ein.

29,0 km „Ponty”-Reservat

Durch den Urwald fließt ein kleiner Fluss, dessen gestautes Wasser einen malerischen Teich schafft. Den Wasserspiegel wird von hohen Tannen und Eichen umgeben. An dieser Stelle treffen Sie Zeichen des didaktischen Weges, der aus dem Nahen Przejazd hierherführt.
    
Einen Kilometer weiter erreichen Sie den nördlichen Rand des „Ponty”-Reservats. Der natürliche Tannen-Eichen-Bestand steht unter Naturschutz. Manche Bäume wachsen hier seit über zweihundert Jahren. Zwischen den Ästen tummeln sich viele Vogelarten. Es ist schwierig, sie zu erspähen, aber im Frühling veranstalten Sie ein hervorragendes Konzert für Sie. Im Dickicht des Reservats nistet eine ornithologische Seltenheit – der Schwarzstorch.
    
Nach etwa 1,5 km erreichen Sie einen Ort, an dem sich vor Jahren die Schienen der Schmalspurbahn verzweigten. Heute sind von der Holz zum Sägewerk transportierenden Bahn nur noch die Dämme übriggeblieben. Die Grenze des Reservats biegt nach Südosten ab, Sie fahren gerade weiter den Königsweg entlang.

33,0 km Brückchen über die Leniwa

der Fluß Leniwa im Kozienicki UrwaldDer Weg erreicht einen gepflasterten Weg. Nach einem kurzen Moment erreichen Sie den Fluss Leniwa. Seinen Namen, der übersetzt „Die Faule“ heißt, hat er wahrscheinlich wegen dem Tempo, mit dem sein Wasser fließt, bekommen. Von der kleinen Brücke aus erstreckt sich ein schöner Ausblick auf ein breites, sumpfiges Tal. Auf der rechten Seite ist eine alte Eisenbahnbrücke sichtbar. Der Asphaltweg führt am Rand des Dorfes Stoki entlang. 400 m hinter der kleinen Brücke führt die Hauptstraße (und mit ihr der schwarz gekennzeichnete Weg) nach Süden. Halten Sie sich an die roten Zeichen, die erneut in den Wald eintauchen. Der Asphalt wird durch Schotter ersetzt, nach einem Moment fahren Sie bereits wieder durch Sand. Der Königsweg wird die ganze Zeit vom Bahndamm begleitet. Sie kreuzen zwei Waldwege, die zwei Dörfer, die auf gegenüber liegenden Seiten des Urwalds gelegen sind, miteinander verbinden. Nach ca. 3,5 km führt der Weg durch den Dünenwall von Jaroszkowa Góra.

37,0 km „Ciszek”-Reservat

Südlich von dem Ort, an dem der Bahndamm endet, ziehen sich die Wälder des „Ciszek”-Reservats. Hier stehen einige der Waldgemeinschaften unter Schutz, woran die stattlichen, über hundertfünfzigjährigen Tannen erinnern. Der Name der Wildnis selbst stammt von den Eiben (poln. Cis), die angeblich noch am Anfang des 20. Jhdts. hier wuchsen.
    
Auf der linken Seite der Straße erstrecken sich sumpfige Erlenwälder. Diese wachsen auf dem Gebiet des sog. Deflationsbeckens, das infolge des verwehten Sands aus dem hinteren Teil der Dünen entstanden ist. Nachdem die Vertiefung ein unzertrennliches Paar mit der Düne bildet, beginnt nach kurzer Zeit ein beschwerlicher, sandiger Teil des Weges. Man muss auf die große Erhebung hinauf fahren, die nicht ohne Grund Großer Berg genannt wird. Die folgenden Dünenwälle sind zum Glück niedriger und parallel zur Straße ausgerichtet. Nach 3,5 km führen die auf den Dünen wachsenden Mischwälder zum Waldrand. Zu Ihrer Linken befindet sich das Tal der kleinen Quelle mit dem dankbaren Namen Lebendiges Wasser. Der Weg schneidet eine Asphaltstraße und führt inmitten von Gebäuden auf einem breiten Schotterweg zu einer Waldlichtung. Nach einem Moment tauchen Sie das letzte Mal in den Wald ein. Wenn Sie an den letzten Bäumen vorbeifahren, zeigen sich die bereits nahen Gebäude von Lesiów.

44.5 km Lesiów

Biegen Sie, nachdem Sie den Asphalt erreicht haben, entsprechend den Zeichen nach links ab, auf der nächsten Kreuzung – nach rechts. Wählen Sie 300 m weiter bei der Weggabelung die linke Abzweigung.

46,0 km Bahnhof in Lesiów

Mit Sicherheit geht der Tag dem Ende zu... Falls jedoch bis zur Abfahrt des Zuges noch genug Zeit übrig ist, können sie sich zum parallel zu den Schienen fließenden Fluss Mleczna begeben. Auf ihrem gegenüber liegenden linken Ufer existierte eine mittelalterliche Burg. Vielleicht entdecken Sie ja ihre Überreste. Der 2,5 Meter hohe Hügel hat einen Durchmesser von einigen Dutzend Metern.

Praktische Informationen

Gastronomie

Głowaczów: Restaurant Źródłowa, ul. Rynek 21, tel. (48) 623 10 09

Übernachtungsmöglichkeiten

Brzóza: Landtourismus, Krystyna Jaroszek, ul. Warecka 68, tel. (48) 623 02 53

Brzóza: Landtourismus, Małgorzata Bernacik, ul. Warecka 58, tel. (48) 623 03 49

Głowaczów: Landtourismus, Bożena Wysoka, ul. 11 Listopada 2, tel. (48) 623 19 40, 606 292 577

Stanisławów: Landtourismus, Jan Rębiś, Stanisławów 69, tel. (48) 623 02 91


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