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Friday, 01 November 2024
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Die Gegend von Warka

Storch auf der Wiese bei dem Fluß Pilicą Storch auf der Wiese bei dem Fluß Pilicą

Am Ufer der Pilica entlang

Einer der schönsten Aussichtstrampelpfade Masowiens führt über eine steile Böschung, entlang des Ufers der Pilica, in der Gegend von Warka. Wählt man diesen Pfad, dann kann man die interessanten Sehenswürdigkeiten Warkas besichtigen und im Herbst Äpfel aus den in der Gegend gelegenen Gärten kosten.

Länge der Route: 15 km

Markierungen: anfangs ein roter Weg, geht dann in einen grünen über, am Ende ohne Markierungen. 

Anspruch: eine mittelschwere Tour, der enge Pfad entlang der Pilica kann schlüpfrig nach dem Regen sein.

Öffentlicher Verkehr – hin: tein Zug von Radom nach Warschau, zurück: ein Bus nach Warschau oder nach Kozienice.

0,0 km Bahnstation in Warka

Der rote Wanderweg führt von der Bahnstation in Richtung der Stadt.

1,7 km Marktplatz in Warka

Warka – Kirche des Heiligen Bischoffs NikolausDas malerisch auf dem Ufer des Flusses Pilica gelegene Warka erhielt die Stadtrechte Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Stadt, sehr günstig auf einem der wichtigsten Handelswege im Land gelegen, blühte Ende des Mittelalters auf. Schon damals war Warka für das hier gebraute Bier bekannt. Höchstwahrscheinlich leitet sich der Name der Stadt „Warka“ von „warzyć” [„brauen“] ab.

Der Papst Clemens VIII. soll das Bier aus der hiesigen Brauerei, als er noch Nuntius in Polen war, sehr gemocht haben. Am Sterbebett soll er „Biera di Warka” geflüstert haben. Die am Bett Versammelten meinten, es sollte sich um eine Heilige handeln, deswegen fangen sie an: „Santa Biera di Warka ora pro nobis”. Der Papst soll, als er das gehört hat, in Gelächter ausgebrochen sein und das Geschwür, das Ursache seiner Krankheit war, geplatzt sein. So soll das Bier von Warka dem Papst das Leben gerettet haben. Die hiesige Brauerei ist auch heute noch bekannt und beliebt, nicht nur in Masowien. Die ca. 7 000 Einwohner zählende Stadt ist auch ein Zentrum des Obstanbaus.

Am viereckigen Markt steht ein klassizistisches Rathaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde vom Architekten Hilary Szpilowski entworfen. In die Fassade wurde eine Gedenktafel eingemauert, die ein Andenken an die Kriegshandlungen ist. Vor der Feuerwache steht eine alte Draisine. Vom Markt führt der rote Weg zur Kreuzung mit der Kozienickastraße.

2,0 km Bischof-Michael-Kirche

Die Pfarrkirche zum Heiligen Bischof Michael wurde Anfang des 17. Jahrhundert erbaut, aber auf Grund des mehrmaligen Um- und Ausbaus verlor sie ihren ursprünglichen Charakter. In der Kirche sind interessante Altäre aus der Renaissance und ein paar alte Bilder und Skulpturen erhalten geblieben.
Der rote Weg wendet hier in Richtung der Brücke über die Pilica. Gehen Sie gegenüber zur Franciszkańskastraße. 

2,3 km Franziskaner-Kirche

An der alten Strecke, die nach Winiary führte, steht eine Barockbetsäule. Auf einem viereckigen Sockel steht ein runder Pfahl. Betsäulen dieser Art sind ein charakteristisches Element der Warka Landschaft.

Zu Ihrer Rechten sehen Sie das größte Gebäude in der Stadt: den Franziskaner-Kloster-Komplex. Zum Inneren des zweitürmigen Barocktempels führt ein Prachtportal. Im Inneren der Kirche fällt der Blick auf Barockaltäre und eine Rokokokanzel. Traditionsgemäß wurden im Untergrund die masowischen Herzöge begraben: Trojden I., Ziemowit II sowie Danuta Anna – die Frau von Janusz I.

Es empfehlt sich, von der Kirche zu dem naheliegenden Kirchenhof zu gehen. Auf dem Weg passieren Sie weitere alte Betsäulen. Suchen Sie auf dem Kirchenhof nach dem Grab von Piotr Wysocki, dem Anführer einer Gruppe von Fähnrichen, die mit dem Angriff auf das Belvedere den Novemberaufstand anfingen. Nach 29 Jahren harter Arbeit gelang es ihm, in die Heimatstadt zurückzukehren und hier begraben zu werden.

3.0 km Winiary

Gehen Sie den grünen Weg, der ein Teil der Franciszkańskastraße ist. Das Stadtschild weist den Ort Winiary. Das hiesige Herrenhaus, der Weiße Palast genannt, wurde Ende des 17. Jahrhunderts nach dem Entwurf von Augustyn Loccis erbaut. Am 4. März 1747 kam hier Kazimierz Pułaski zur Welt, der spätere Konföderierte von Bar und Held der Kriege um die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Im Herrenhaus befindet sich ein Museum, das Andenken an Pułaski und andere Polen, deren Schicksal mit den Vereinigten Staaten verbunden war, sammelt. Ab November 2009 ist die Ausstellung wegen der Revitalisierung des Palast-Park-Komplexes zeitweilig öffentlich nicht zugänglich (Pułaskiegostraße 24, Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 8-16 Uhr, Tel. 48 667 22 67).

Der Palast ist von einem gepflegten Landschaftspark umgeben. Auf seinem Gebiet befinden sich drei stattliche Eichen. Die größte hat einen Umfang von 440 cm und ist über 250 Jahre alt. Sie wurde „Pułaski” genannt. Ins Auge fallen auch stattliche Linden. Eine von ihnen heißt „Lipa Kościuszki” [Kościuszkis Linde]. Passieren Sie das große Kazimierz-Pułaski-Denkmal, gehen Sie bergab in Richtung des Pilica-Tals. Auf dem Weg gehen Sie bei ein paar Teichen vorbei, die das Wasser aus den nahe sprießenden Quellen sammeln. Der weitere Weg windet sich durch die Obstgärten am Böschungsfuß. 

4,0 km Kläranlage

Sie gehen beim Wasserkollektor links vorbei. Die Wiesen, die Sie überqueren, sind im Mai gelb von Gänsedisteln.  Der Weg kommt an die Böschung heran. Ein enger Pfad führt weiter durch einen mit Büschen bewachsenen Hang. Nach dem Regen kann es hier schlüpfrig sein. 

5,5 km Stara Warka [Altes Warka]

Sie gehen erneut bergab zu den mit Weiden bewachsenen Wiesen an der Pilica. Das Dorf liegt an einer Böschung, die mit einer enormen Erosionsschlucht durchzogen ist. Zum Andenken an die Schlacht der Polen mit den Schweden wurde sie Wąwóz Czarnieckiego [Czarnieckis Schlucht] genannt. In Stara Warka war eine frühmittelalterliche Siedlung, die den Ursprung von der ein paar Kilometer entfernten Stadt hatte. Von der ursprünglichen Siedlung ist nur ein Erdwall übrig geblieben. Den Rest nahm das angeschwollene Wasser des Flusses mit.

Der Weg führt weiter die Böschung entlang, schraubt sich aufwärts in den mit Obstgärten bewachsenen Landrücken, um wieder zu den Wiesen rückwärts zu gleiten. Diese Strecke ist schlecht markiert, aber die Pilica auf der rechten Seite ist der beste Wegweiser. Aus der Böschung ergibt sich ein schöner Ausblick auf die Wälder des des Kozienicki-Urwalds und auf die neogotische Kirche in Rozniszewo.

8.0 km Pilica

An dieser Stelle mündet die Pilica in die Weichsel – daraus resultiert der Name des Dorfes. Die Böschung biegt nach Norden ab und steckt den Rand des Weichseltals ab. Sie begleitet der grüne Weg. Nach dem Dorf geht der Weg bergab und führt durch die Wiesen an der Pilica.

11.0 km Ostrołęka

Der Name des Dorfes leitet sich von ihrer Lage auf „ostrowie“, d.h. auf einer Insel inmitten von sumpfigen Wiesen, ab. Im 15. Jahrhundert erwirkten die Eigentümer von Ostrołęka, die Ciołek-Familie, für die Stadt das Stadtrecht. Die Stadt kam jedoch schnell zugrunde. Deswegen bleibt Ostrołęka bis heute ein ruhiges Dorf am Pilica. Ein Sohn des Dorfes war der mittelalterliche Kraftmensch, Stanisław Ciołek. Er soll, wie es Johannes Longinus beschrieben hat, die Glocke selbst in den Turm der Marienkirche hineingezogen haben, die vier Personen nicht bewegen haben können.Im Dorf sind nicht viele Erinnerungsorte erhalten geblieben. Sehenswert ist die Friedhofsmauer mit den Betsäulen mit Evangelisten, die sich an den Ecken des Friedhofs befinden.

Wenn Sie Ihr Auto in Warka gelassen haben, können Sie jetzt mit dem Bus zurück nach Warka fahren.

Der Weg führt jetzt geradeaus nach Norden und kommt bald an die Haffterrasse der Pilica. Sie können hier den malerischen Altarm des Flusses sehen. Der Weg führt durch den Linden-Weiden-Wald. Diese für die große Wassertäler typische Waldanlage ist von den Überschwemmungen, die den Boden düngen, abhängig. Weil immer mehr Flüsse geregelt sind, werden die flussnahen Wälder immer seltener. Nach dem Altarm des Flusses  geht der Weg über die Hochwasserschutzmauer.

13,0 km Przylot

Der grüne Weg führt von hier nach Czersk (18,5 km) und Góra Kalwaria (27,5 km). Es ist empfehlenswert, diese zwei Orte zu besuchen, aber dafür sollte man den nächsten Wandertag vorsehen.
Im Abstand von 1 km sieht man die Straße Warschau – Kozienice. Kommen Sie bei Ihr an, biegen Sie links ab.

15.0 km Ostrówek

Von hier an fährt ein Bus nach Góra Kalwaria, Warschau oder Kozienice ab.

Praktische Informationen

Übernachtungsmöglichkeiten

Warka: Hotel „Pułaski“ (mit einem Restaurant), ul. Warszawska 45, tel. (48) 667 24 21

Warka: Gasthaus in Winiary (mit einem Restaurant), ul. Turystyczna 3, tel. (48) 667 26 76, (48) 667 50 43

Warka: Hotel „Sielanka nad Pilicą“ (mit einem Restaurant), ul. Łąkowa 1, tel. (48) 666 16 00


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