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Kamieniecki-Urwald

Reh in Kamienicki- Urwald Reh in Kamienicki- Urwald

Im Land der Kraniche

Die Wälder des Kamieniecki-Urwald erstrecken sich auf beiden Seiten des Flusses Liwiec, auf dem rechten Ufer des Bugs. Vor Jahrhunderten gehörte dieses Gebiet den masowischen Herzögen, die ein Jagdhaus in Kamieńczyk hatten. Davon leitet sich der Name der Wälder ab. Manchmal swerden sie auch Łochowskie nach der Nachbarstadt genannt.

Das Profil bilden vor allem Moore und Dünen. In nassen Bodensenkungen wachsen Erlen. Hingegen sind die höher gelegenen Böden mit Kiefern bewachsen. Inselartig tritt hier auch die Fichte auf. Das Wort „Urwald” trifft nicht genau zu, da die Wälder nicht so dicht und wild wie die vorgeschrieben sind. Im 19. Jahrhundert wurden die Wälder stark abgeholzt – deswegen mangelt es hier an dem alten Waldbestand. Sicherlich sind die Wälder nördlich von Łochów eine Urheimat für viele Tierarten. Es leben hier nicht nur Rehe, Wildschweine und Hasen, sondern auch Dachse und Elche. Moore sind ein Legeort für Störche und Kraniche. Viele Vogelarten machen hier eine Rastpause während ihres Winterflugs.

Der Kamieniecki-Urwald ist ein Teil des Nadbużański Landschaftschutzparkes. Er ist das größte Schutzgebiet dieser Art mit einer Fläche von 140 000 ha. Er erstreckt sich von Pułtusk nach Sterdyń.

Die runde Route führt in der Nähe des Naturschutzgebiets „Czaplowizna” und gilt als eine der schönsten in der ganzen Region. Die Route ermöglicht es, die Vielfalt des Kamieniecki-Urwald kennenzulernen, weil der Weg sowohl durch nasse als auch durch trockene Gebiete führt.

Länge der Route: 16 km

Markierungen: gelbe

Anspruch: eine einfache Tour, nach Niederschlag können Teile der Tour nass sein. An vielen Stellen muss man genau nach den Markierungen sehen, da sie nicht so sichtbar sind. Ein Mittel gegen Mücken ist empfehlenswert!

Öffentlicher Verkehr: Bahnlinie Warschau – Małkinia

0,0 km Bahnstation Topór

Gehen Sie in Richtung Nordosten. Nach ca. 0,7 km, am Waldrand biegen Sie links ab in Richtung des Kieferhochwaldes. Nach einem Kilometer erreichen Sie eine Düne.

1,6 km Kozie Gebirge

Während der Vergletscherung floss durch das Urstromtal des Buges eine Menge von Gletscherwasser. Der Sand, der mittransportiert wurde, sedimentierte im höheren Teil des Tals. Später gestaltete der Wind die Dünen. So entstanden Dünenketten. Eine davon ist das Kozie Gebirge, entlang dem Sie jetzt wandern.

Halten Sie sich an die Waldgrenze und gehen Sie bergab ins Ugoszcza Tal. Der linke Zufluss des Bugs ist 25 km lang und entspringt in Węgrów. Auf den Wiesen, hinter dem Fluss, kann man die Gebäude des Dorfes Zieleniec erblicken. Über den Fluss schraubt sich der Weg aufwärts in die Kette. Der Sandhügel, der über das Tal dominiert, liegt 114 m über dem Meeresspiegel. Sie gehen weiter auf dem Dünenwall. An heißen Tagen scheint die Luft schwer von Kiefergeruch zu sein. Die balsamische Hitze kann den Menschen träge machen, aber nach einer Weile ändert sich die Landschaft. Der Weg führt die Wiesen- und Waldgrenze entlang. Im Frühling sieht man hier Kiebitze. Nach einem Kilometer betritt der Weg wieder den Wald.

3,7 km Wrzosowa Weg

Sie kommen an einen kürzeren, aber nicht weniger interessanten Weg, der hierher von der Station Topór führt. Im September sind die Ränder des Waldweges mit Almkräutern bewachsen. Der Weg führt in einen Waldweg, biegt dann in einen zu dem früheren Weg parallelen Pfad ab.

4,5 km Kuźniarki

CzaplowiznaDie Wiesen des Ugoszcza Tals schneiden sich in die Dünen und Kiefer hinein. Auf der rechten Seite ist die Bodensenkung mit Seggen und weißen Birken bewachsen.

Auf der Düne, die über die Wiesen hervorragt, verzweigen sich die Waldwege und der rote Touristenpfad. Gehen Sie nach Osten, erreichen Sie die Bahnstation in Sadów Węgrowski (6 km). Haben Sie Lust auf einen längeren Spaziergang, dann biegen Sie westwärts ab und folgen dem roten Weg. Er führt am Fuß der Dünen. Im Frühjahr kann man hier den Gesang der Kraniche hören. Er kommt seitens des  im Wald verborgenen Moor Ług. Die majestätischen Vögel sind scheu. Das Moor ist auch ein Refugialgebiet der Elche.

5.4 km Choiny

Eine Weggabelung. Der rote Weg geht links ab, und führt in Richtung  Czaplowizna (1,3 km). Sie gehen dann geradeaus, immer an der Grenze zwischen Dünen und Mooren. Zu Ihrer Linken gehen Sie bei einer Seggenfläche vorbei. Sie wandern am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets „Czaplowizna”. Auf diesem Gebiet von einer Fläche von 77,5 ha steht der Baumbestand, der dem der ehemaligen Wildnis ähnelt, unter Naturschutz. Das Baummosaik schaffen unterschiedliche Waldtypen: von den trockenen Hochwäldern, über die fruchtbaren Eichen-Hainbuchen-Mischwälder bis hin zu den sumpfigen Erlenwäldern. So ein vielfältiges Gebiet ist ein Rückzugsort von zahlreichen Tieren. Hier treten auf: Elche, Rehe und Wildschweine. Am reichsten ist jedoch die Vogelwelt. Außer Raben kommen hier auch Birkhühner und Mäusebussarde vor. Darüber hinaus leben hier Vögel, die nur auf diesem Gebiet auftreten: Schwarzstörche und Kraniche.

Nach 1,5 km biegen Sie links ab. Der Weg durch den Wald bringt Sie zum Dorf.

8.0 km Czaplowizna

Am Dorfrand erblicken Sie wieder die Markierungen (rote, gelbe und grüne), die von der Bahnstation Topór hierher führen. Das malerisch inmitten der Dünen gelegene Dorf Czaplowizna entstand in der 1 Hälfte des 18. Jahrhundert. Ein paar der traditionellen Gebäude sind erhalten geblieben.

8.5 km Dzięciołek

Ein ein paar Kilometer langer Bach entspringt in den Wiesen in der Nähe vom Dorf Wielgie. Er mündet in den Fluss Ugoszcz. Der Weg führt über Dzięciołek, wo die gelben Markierungen in Richtung Norden abbiegen. Sie folgen den gelben Markierungen in Richtung Westen. Nach ein paar Metern betreten Sie den Wald. An der Weggabelung biegen die Markierungen links ab und führen am Fuße der Düne entlang. Ins Auge fällt eine stattliche Eiche. Der Weg nähert sich an die inmitten des Waldes wachsenden Seggen, die Chomąckie Biele genannt werden. Im Frühling kann der Weg feucht sein. Wieder haben Sie die Möglichkeit, einen Elch zu treffen. Dieses Tier ist eher scheu und verbleibt am Tag im Forstdickicht. Die größte Chance, einen Elch zu treffen, besteht am frühen Morgen oder am späten Abend. Es kann ein Argument dafür sein, diesen Weg im November einzuschlagen.

Hinter dem Moor schraubt der Weg aufwärts in eine Düne. Hinter der Düne gibt es eine Kreuzung.

9.7 km Chomąta

Der rote Weg führt von hier in Richtung Westen, nach Kamieńczyk (20,6 km). An der Gabelung biegt rechts ab. Sie gehen hingegen geradeaus, in Richtung Südwesten, dann weiter in Richtung Süden. Der Weg führt durch einen Laubwald und dann den Fuß der parabelförmigen Dünen entlang, die an ein mit Erlen bewachsenen Moor grenzen. Am Weg erblicken Sie bald eine Fichte. Diese Bäume kommen in Masowien nur selten vor. Der Kamieniecki-Urwald ist eine der wenigen „Inseln“, die mit dieser Art bewachsen ist.

11,2 km Kolejowa Weg [Bahnweg]

Der Kolejowa Weg führt – wie man nach dem Namen vermutet – zur Bahnlinie Warschau – Białystok. An der Stelle, wo Sie rausgekommen sind, schneidet eine Umgrabung die Düne, die Kopana Góra heißt. In der Nähe wächst ein Naturdenkmal – eine 300 Jahre alte Eiche mit einem Durchmesser von über 3 m.

Sie wandern ca. 1 km einen geraden Weg entlang, der zuerst durch einen Erlenwald, dann durch einen Kieferwald führt. Der Weg biegt dann in Richtung einer Waldschneise ab. Sie führt zu einem kleinen Fluss Dzięciołek. Kommen Sie an das Wasser an, können Sie hier ein Picknick veranstalten. Hier laufen die Wege zusammen. Der gelbe führt das Wasser entlang nach Czaplowizna.

Kamieniecki-UrwaldSie nehmen den Touristenpfad und gehen ca. 0,5 km. Ein paar Male im Jahr schwellen die Bäche so stark, dass man sie trockenen Fußes kaum überqueren kann. Man muss auf den umgefallenen Stämmen balancieren. Der Weg schlängelt durch den Kieferhochwald und kommt wieder am Fluss Dzięciołek an. Aus dem Fluss erstreckt sich ein schöner Ausblick auf den mäandrierten Fluss. An der Stelle, wo in Dzięciołek ein kleinerer Wasserlauf mündet, biegt der Weg ostwärts ab. Sie wandern die Waldschneise durch Kiefer-Fichten-Wälder. Die grünen Farbflecken weisen darauf hin, dass es dort ein paar feuchte Stellen geben kann.

15,6 km Forstrevier Laski

Der Weg führt Sie zu einem weiteren Pfad. Vor Jahren stand hier eine Hegerhütte. Die gelben Markierungen fallen mit den grünen Markierungen zusammen. Der grüne Weg führt nach Czaplowizna. Der Zug ist nahe.

16,0 km Bahnstation Topór

Wir hoffen, dass Sie Ihren Zug nicht verpasst haben.

Praktische Informationen

Gastronomie

Sadowne: Gasthof „Zaścianek”, ul. Kościuszki 10 a, tel. (25) 675 33 14

Übernachtungsmöglichkeiten

Czaplowizna: Waldhütte „Dzięciołek” (eine hölzerne Hütte, ohne Bequemlichkeit, inmitten des Waldes), Gemeinde: Sadowne; Informationen:PTTK – Żoliborz, Warszawa, ul. Kasprowicza 40, tel. (22) 253 30 02

Łochów: Bauernhof, Andrzej Gałązka, Nadkole 9, tel. 605 655 670

Sadowne: Bauernhof, Halina Gabelska, ul. Słoneczna 5, tel. (25) 675 32 42

Sadowne: Gasthof „Zaścianek”, ul. Kościuszki 10 a, tel. (25) 675 33 14

Łazy neben Łochów: Bauernhof „Pod Lasem”, Krystyna Sobolewska, Łazy 144 a, tel. 515 237 511


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