In der Gegend von Węgrów– 70 km östlich von Warschau
Die herzoglichen Burgruinen liegen auf dem linken Ufer des Flusses Liwiec und passen sich in die Landschaft des westlichen Grenzgebiets Masowiens hinein. Liw hat eine bequeme Verkehrsverbindung zu Warschau.
History
Schon am Ende des 14. Jahrhunderts existierte hier eine masowische Burg, die die Überquerung des Flusses Liwiec kontrollierte. Die Überfälle der Litauen, die besonders im 14. Jahrhundert an Stärke zugenommen hatten, verliehen dieser Burg eine strategische Bedeutung. Trotz der Union von Krewo und der Wahl Jogailas (ab 1386 Władysław II. Jagiełło genannt) zum polnischen König ließen die masowischen Herzöge zahlreiche Festungen auf dem ganzen Gebiet Masowiens erbauen, um ihre Unabhängigkeit dadurch zu demonstrieren. In dieser Zeit wurde auch die Burg in Liw im Auftrag des Herzogs Jan I. von Warschau erbaut.
Die Burg stand auf einer Landzunge, die von drei Seiten mit Sümpfen umgeben wurde und vom Osten – mit dem Gewässer des Flusses. Sie war eine der kleinsten Burgen auf dem Gebiet Masowiens. Man endete mit den Bauarbeiten erst in den 20er Jahren des 15. Jahrhundert. Damals zeigte der Grundsteinleger Niclos (derselbe, der auch die Burg in Ciechanów erbaut hat) die letzte Rechnung. Das gotische Gebäude nahm ca. 1000 m2 in Anspruch und war nur den militärischen Zielen untergeordnet. Ein kleines Herzogshaus war der Sitz des Burggrafen, der die Burg in Abwesenheit des Herzogs in Obhut hatte. Weil der Ort unerreichbar und der Fluss Liwiec instabil war, d. h. oft über die Ufer trat, war der Ausbau der Burg um eine Vorburg unmöglich.
Das ganze Mittelalter lang unterlag nur der Torturm Änderungen. Dank des polnischen Archäologen Otton Warpechowski wurde er in den Jahren 1942–1944 wiederaufgebaut. Der Archäologe hat den Nationalsoziallisten eingeredet, dass die Burg von dem Deutschen Orden erbaut wurde, also als ein Denkmal des germanischen Ruhms wiederaufgebaut werden musste! Der Torturm, die Ketten, die früher die Zugbrücke bedient hatten und Schießscharten verliehen dem ganzen Gebäude die Authentizität.
Im neuzeitlichen Palast, der am Torturm liegt, befindet sich eine breite Sammlung von Militaria: von mittelalterlichen Schwertern und Dolchen bis zu Kampfmessern, die während des Zweiten Weltkrieges verwendet wurden. In einem der Säle ist ein Modell der Liwer Burg, wie sie im 15. Jahrhundert aussah, zu sehen.
Das Zeughaus museum Das Schloss in Liw
Sehenswürdigkeiten außerhalb des Museums:
- das Ritterturnier um den Ring der Herzogin Anna (in der Regel am letzten Wochenende im August). In Programm: Schlacht, individuelle Ritterkämpfe, Tanzvorführungen, Konzerte.
- Ein archäologisches Fest an der Burg in Liw. Es findet jedes Jahr am 1. Juni statt. Es ist eine Lehrspiel-Veranstaltung vor allem für Kinder und Jugendliche. Im Programm: eine Schau der alten Berufe, archäologische Workshops, Schau der alten Ausrüstung und der Kleidung.
- musikalische und poetisch-musikalische Konzerte (das Museum verfügt über ein Klavier).
Darüber hinaus vermietet das Museum:
- den Rittersaal für Konferenzen und Schulungen.
- die Innenräume zwecks Fotoaufnahmen.
- den Burghof für Veranstaltungen unter freiem Himmel.