In der Gegend von Mińsk Mazowiecki– ca. 40 km östlich von Warschau
Dłużew ist eine kleine Ansiedlung, die ein paar Kilometer südlich von Mińsk Mazowiecki liegt. Ein pittoresk am Fluss Świder gelegtes Herrenhaus ist – laut Kunsthistorikern – ein wichtiges Beispiel, wie sich der sog. Herrenhausstil gestalten hat.
Geschichte
Das Herrenhaus in Dłużew wurde in den Jahren 1901–1902 errichtet nach dem Entwurf von Jan Heurich, des jüngeren Sohns von Stanisław Dłużewski (Dłużewski- Familie führte als eine der Ersten die Bauernbefreiung zur Zeit des Januaraufstands durch). Stanisław Dłużewski war in die Architektur des Podhale verliebt. Deswegen wollte er hier zuerst ein Holzherrenhaus erbauen lassen. Einen Entwurf solch eines Hauses fertigte Stanisław Witkiewicz an. Zur Realisation dieses Projekts ist es jedoch nicht gekommen, weil das gesammelte Baumaterial ein Brand vernichtet hat. Der Gründer fühlte sich so gekränkt, dass er sich für ein Mauerherrenhaus entschied. Das Gebäude wurde auf einem Rechtecksplan erbaut. Das Haus war unterkellert und teilweise auch mehrstöckig.
Nach dem Tod von Stanisław Dłużewski ist es ins Eigentum seiner Töchter übergangen: Maria Rzewuska und Zofia Kańska. 1937 löste Zofia das Haus von ihrer Schwester aus und wurde so die Besitzerin aller Güter um Dłużew. Es dauerte bis zum Zweiten Weltkrieg. Nach 1946 wurde das ganze Landgut verstaatlicht und in Parzellen aufgeteilt.
Ab 1978 befindet sich im Herrenhaus in Dłużew ein Zentrum für die schöpferische Arbeit der Warschauer Akademie der schönen Künste.
Das Freilichthaus der Warschauer Akademie der schönen Künste
Die Schönheit der Natur, ein Landschaftspark und das saubere Wasser des Flusses Świder verursachen, dass Dłużew ein perfekter Ort für Erholung ist. Im Herrenhaus kann man übernachten und im Speisesaal etwas zum Essen bekommen.