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Wanderungen in Radom

er Schlossturm in Iłża er Schlossturm in Iłża

Iłża – Radom

Iłża ist eine der ältesten und malerischsten Städte Polens. Es liegt in der Iłżanka-Niederung, an der Grenze des Kielcer Berglandes und der Masowischen Tiefebene. Aus Warschau nimmt man die Straße Nr. 7 nach Radom und dann die Straße Nr. 9 in die Richtungin Richtung Rzeszów.

An Grójec kann man vorbeifahren, wenn man in Głuchów die S7 bis Radom nimmt und dann über die Zółkiewskiegostraße gerade auf der Straße Nr. 9 fährt. Die Anfänge der Siedlung auf diesem Gebiet reichen bis ins 11. Jahrhundert v. Chr. zurück. Auf dem rechten Ufer der Iłżanka wurden Überreste der frühmittelalterlichen und mittelalterlichen Siedlung gefunden. Schon im 11. Jahrhundert existierte hier eine kleine Schutzburg. Um sie herum entwickelte sich eine Siedlung, die als Iłża in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Stadtrechte gewann. Diese alte Stadt wurde entweder während Angriffen völlig zerstört wurde oder verfiel langsam zu Ruinen.

Am Anfang des 14. Jahrhunderts erschien in Dokumenten der Name Iłża für die neue Siedlung auf dem linken Ufer des Flusses. Sie besaß einen rechteckigen Marktplatz. Die Marienpfarreikirchepfarrkirche befindet sich in seiner nordwestlichen Ecke. Vom Marktplatz zweigten vertikale Straßen ab. Das Ganze wurde in den 70er Jahren des 14. Jahrhunderts mit Befestigungsanlagen mit vier Toren umgestelltumgeben. Die Stadtmauern waren mit den Schlossfortifikationen verbunden. Im Schloss befand sich ein Administrationszentrum der Bischofsgüter.

Im 14. und 15. Jahrhundert setzte Iłża seine metallurgischen Traditionen fort. Ab 1333 funktionierte hier eine Schmiede. In der Stadt gab es ein paar Mühlen, fanden Jahrmärkte zweimal im Jahr und Märkte jede Woche statt. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Töpferei. Iłża war für das Brauen eines Markenbiers bekannt.

Im 17. Jahrhundert – nach der schwedischen Invasion – begann die Zeit des Falls der Stadt. nach einer Besatzung zerstörten die Schweden die Stadt fast ganz. Das Werk der Zerstörung ergänzten die Durchmärsche der Militärtruppen und Seuchen.

Während des Novemberaufstands, im August 1831, kam es zur polnisch-russischen Schlacht auf dem Marktplatz von Iłza. Die polnische Armee gewann, aber die Stadt wurde zerstört. Während des Januaraufstands fanden auf dem Marktplatz wieder Kämpfe statt. Die zaristische Herrschaft nahm Iłza die Stadtrechte weg. Sie bekam sie erst im Jahre 1926 wieder.

Die Besichtigung sollte man mit dem Schlossturm beginnen. Er befindet sich hinter dem Marktplatz, in der Nähe der Straße nach Rzeszów. Man sollte den Feldweg nehmen und auf dem Parkplatz am Fuß der Bastei halten.

Man vermutet, dass der Krakauer Bischof Jan Grot das Schloss ca. 1340 an Stelle eines alten Holzgebäudes bauen ließ. Das Schloss wurde auf dem Plan eines Dreiecks mit runden Ecken gebaut. Es hatte die Schutzfunktion und bis Anfang des 16. Jahrhunderts verbanden sich seine Mauer mit den städtischen Fortifikationen nicht. Das Schloss wurde zweimal ausgebaut; in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts vom Bischof Florian aus Morsk und ca 1520 vom Bischof Jan Konarski.

Ca. 1560 begann Bischof Filip Padniewski den Umbau des Schlosses in ein Schutzgebäude im Stil der Renaissance. Nach den schwedischen Kriegen wurde die Festung vom Bischof Andrzej Trzebnicki wiederaufgebaut. Am Anfang des 19. Jahrhunderts richteten hier die Österreicher ein Krankenhaus ein und ein paar Jahre später verbrannten die übrigen Fragmente des Schlosses. Sei dieser Zeit wurden die Reste des Gebäudes zur Quelle des Bausteins.

Vom Parkplatz geht man hoch. Nach einer Weile erreicht man eine breite Wiese. Man sollte einen Spaziergang entlang des Feldwegs machen. Es breitet sich hier ein wunderbarer Ausblick auf die Umgebung aus, man sieht das Kielcer Bergland. Man kommt näher an die Ruinenheran. Der erhaltene Turm kann besichtigt werden (Montag – Freitag: 10 Uhr – 16 Uhr, Samstag und Sonntag: 14 Uhr – 18 Uhr). Es lohnt sich, weil man daraus das ganze Iłża mit seiner Umgebung sieht.

Iłża hat ein altes Stadtplanungsprojekt in seinem ältesten Teil, das man am besten  in der Nähe vom Marktplatz sehen kann. Die mittelalterliche Stadtbastei wurde erhalten – heutzutage erfüllt sie die Rolle eines Glockenturms an der Pfarrkirche.

Die heutige Kirche stammt aus der Hälfte des 17. Jahrhunderts. Drinnen sollte man die Aufmerksamkeit auf Stuckdekorationen und den frühbarocken Altar aus dem Jahre 1629 konzentrieren. Der Seitenaltar aus Marmor wurde aus der Wawel-Kathedrale verlagert. Die Epitaphe stammen aus dem 16., 17. oder 18. Jahrhundert.

Im alten Gebäude des Armenhauses – des Heiliger-Geist-Krankenhauses (1754) – befindet sich das Regionale Museum. An dem Eingang blieb eine Tafel mit dem Junosza-Wappen (vom Bischof Andrzej Kałuski). Das Museum besitzt umfangreiche Sammlungen der Volkskeramik. Sie sind auf der Stammausstellung dargestellt. Das Museum ist der Mitorganisator der Folkloreveranstaltung, die Iwan-Kupala-Tag heißt. Es findet dann ein Folklorefestmahl, während dessen die eingeladenen Gäste (Ethnographen, Volkskünstler) über Mittsommerbräuche erzählen, statt. Es wird ein Wettbewerb für den schönsten Kranz durchgeführt. Es finden Auftritte der Folklorebands, Lagerfeuer und Niederlassen der Kränze in den Fluss statt.

Aus Iłża nimmt man die selbe Straße (Nr. 9) nach Radom. In der Stadt richtet man sich zum Zentrum.

Slawische Stämme kamen hier an der Jahrhundertwende des 8. und 9. Jahrhunderts, aber die Stadt entwickelte sich erst in der Zeit von Kasimir dem Großen. Es wurde dann die Johannes-der-Täufel-Kirche, das Schloss – die Residenz der Könige und Landräte – und das Rathaus gebaut. Die Stadt war mit einer Schutzmauer und mit einem Graben umgeben und besaß einen Marktplatz.

Gerade in Radom wurde 1401 die Entscheidung getroffen, Polen und Litauen zu vereinigen. Auch hier übergaben die tschechischen Gesandten dem älteren Sohn vom König Kasimir IV. Jagiełło – Vladislaw II. – die Krone. 1489 huldigte der Hochmeister des Deutschen Ordens, Johann von Tieffen dem polnischen König. 1505 beschloss man hier die Verfassung (Nihil Novi) und den Statut von Łaski. 1613-1763 fanden hier Sitzungen vom Finanztribunal statt.

Die Stadt wurde während der schwedischen Invasion zerstört. Das Schloss verbrannte. Während der Besatzung war die Kirche und das Bernhardiner-Kloster ein sehr wichtiges Zentrum der Konspiration. Dort fanden Militärbesprechungen und patriotische Manifestationen statt. Schließlich wurde das Kloster aufgelöst.

In der Hälfte des 19. Jahrhunderts begann Radom, das Zentrum der Industrie und des Handels zu werden. Es entwickelte sich hier die Gerb-, Lebensmittel- und Mineralindustrie. Dynamische Entwicklung fand nach dem Ersten Weltkrieg statt. Die Stadt befand sich im Gebiet des Zentralen Industriebezirks. In die neueste Geschichte Polens schrieb sich Radom mit den Ereignissen des Jahres 1976 ein. Streike, die von der Preiserhöhung verursacht wurden, wurden von der Bürgermiliz befriedet.

In der Mleczna-Niederung liegt die Burg Piętrówka – die Überresten der Schutzburg aus der Hälfte des 10. Jahrhunderts. Sie war mit einem Graben und wahrscheinlich mit einem doppelten Ring der Erd- und Holzwälle umgeben. Gegenwärtig ist der Hügel 135 Meter breit und ca. 8 Meter hoch.

Die älteste architektonische Sehenswürdigkeit von Radom ist die Wenzel-von-Böhmen-Kirche, die 1216 vom Herzog Leszek dem Weißen gestiftet wurde. Nachdem sie mehrmals umgebaut worden war, wurde er in letzter Zeit restauriert. Hinter des Jacek-Malczewski-Museums kann man die Überreste eines der Tore mit einem Fragment der Schutzmauer aus der Zeit von Kasimir dem Großen sehen. In den Räumen des alten Königsschlosses befindet sich heutzutage das Pfarrhaus der Johannes-der-Täufer-Pfarre. In der Kirche fällt die Kapelle von der Familie Kochanowski aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, das Gemälde „Die Kreuzigung“ aus dem Jahre 1600 und das Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert sofort auf. Auf dem Friedhof sollte man die Skulptur von Johannes Nepomuk sehen.

Auf dem Marktplatz fallen zwei barocke Bürgerhäuser ins Auge: Dom Gąski und Dom Esterki – heutzutage ist das der Sitz des Museums der Modernen Kunst. Im Rathaus im Stil der Neorenaissance, das nach dem Projekt von H. Marconi gebaut wurde, befindet sich das Staatsarchiv. Auf der anderen Seite des Marktplatzes – in dem alten Piaristenstift aus dem 17. Jahrhundert – befindet sich das Jacek-Malczewski-Museum. Es sammelt, neben den Gemälden von Malczewski, archäologische Denkmäler, die mit der Umgebung von Radom verbunden sind.

Unbedingt muss man in die Kirche und in das Bernhardiner-Kloster (in Richtung Osten vom Marktplatz) gehen. Der spätgotische Gebäudekomplex entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ausgebaut wurde er im 16. Jahrhundert. In der Katharina-von-Alexandrien-Kirche kann man eine Skulpturengruppe, die die Passion darstellt, sehen. Die Sargporträts, Epitaphe und Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert sind auch sehenswert. An der Kreuzung der Malczewski- und Rejastraße befindet sich das alte Kloster und die Kirche der Bernhardinerinnen. Es wurde 1619-1627 errichtet. In der Żeromskiegostraße fallen alte Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert sehr auf. Viele davon sind mit Polychromien aus dem Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts verziert. Die Mehrheit der Gemälde hat die Form eines Plafonds und befinden sich an den Decken der Treppenhäuser. Am häufigsten stellen sie den Himmel dar.

Die Garnisonkirche auf dem Konstytucji-3-Maja-Platz ist das umgebaute Gotteshaus der orthodoxen Kirche aus dem Jahre 1902.

Man sollte auch in den T.-Kościuszko-Park gehen. Er zählt zu den Naturdenkmälern. Es wachsen hier Bäume und Sträucher aus verschiedenen Teilen der Welt. Die neogotische Kathedrale wurde an der Jahrhundertwende des 19. und 20. Jahrhunderts gebaut.

In der Vorstadt, an der Ausfahrt in Richtung Kielce, befindet sich das Museum des Dorfes von Radom. Man sammelte hier für die Region typische Beispiele der Gebäude und Ausstattung der Bauernhöfe. Man kann hier Hofgebäude, eine Kirche und Bauernhöfe, deren Besitzer unterschiedliche materielle Satzungen hatten, sehen. Eine spezielle Ausstellung stellt dar, wie ein Freilichtmuseum entsteht. Interessant sind auch die Erzählungen von Wirten der einzelnen Bauernhöfe. Sie stellen die Geschichte der alten Bewohner vor.

Praktische Informationen:

Warschau – Radom – Iłża: 120 km. Der ganze Ausflug: 240 km
Iłża – 1,5 Stunde, Radom – 3 Stunden, Das Museum des Dorfes von Radom – 1,5 Stunden

Unterkunft:

Hotel „Gromada“, Radom, Bulwarowa 15, Tel. (48) 330 85 86, www.gromada.pl

Hotel „Gromada“, Radom, Narutowicza 9, Tel. (48) 368 91 00, www.gromada.pl

Hotel „Gryf“, Radom, Puławska 8, Tel. (48) 365 54 05, www.hotelgryf.radom.pl

Hotel „Astor“, Radom, Chorzowska 1, Tel. (48) 365 63 63, www.hotel-astor.pl

Hotel „Aviator“, Radom, Malczewskiego 18, www.aviatorhotel.com.pl

Hotel „Centralny Ośrodek Szkolenia Maszynistów“, Radom, Kraszewskiego 1, Tel. (48) 396 95 90

Hotel „Glass“, Radom, Beliny-Prażmowskiego 17, Tel. (48) 340 25 85, www.hotelgnass.radom.pl

Hotel „Iskra“, Radom, Plantystraße 4, Tel. (48) 363 87 45

Hotel „Poniatowski“, Radom, Poniatowskiego 4, Tel. (48) 384 01 91, www.hotelponiatowski.radom.pl, www.hoteltm.pl

Hotel „E7“, Radom, Czarneckiego 7, Tel. (48) 384 77 54, www.hotele7.radom.pl

Hotel „TM“, Radom, Focha 12, Tel. (48) 363 27 08

Hotel „Europejski“, Radom, Słowackiego 11, Tel. (48) 340 00 21, www.hoteleuropejski.radom.pl

Villa „Cyganeria“, Skaryszew, ul. Piaseckiego 1, Tel. (48) 610 30 47, 607 268 836

Hotel „Wsola“, Wsola, Warszawska 3, Gemeinde Jedlińsk, Tel. (48) 381 11 30, www.hotelwsola.radom.pl

Hotel „Pod Różami“, Jedlnia Letnisko, ul. Radomska 49,Tel. (48) 322 21 41, www.pod-rozami.com.pl

Erholungs- und Schulungszentrum, Jedlnia Letnisko, Nadrzeczna 4, Tel. (48) 322 11 86

Bungalows MOSiR, Iłża, Orła-Białego 3, Tel. (48) 616 23 40

Motel „Kajpaz“ an der Rafineria-Gdańska-Tankstelle, Skaryszew, Radomska 1, Tel. (48) 365 58 12, www.kajpaz.pl

Ferienbauernhäuser

Gastronomie:

Restaurant „Frascati“, Radom, Mieszka-I 1/7, Tel.(48) 333 17 78, www.frascati.radom.pl

Restaurant „Balaton“, Radom, Focha 5, Tel. (48) 362 32 70

Restaurant „Banja Luka“, Radom, Żeromskiego 56, Tel. (48) 360 04 66, www.banja-luka.pl

Restaurant „Casablanca“, Radom, Piłsudskiego 11, Tel. (48) 385 85 45

Restaurant „Katakumby, Radom, Altstadt, Tel. 513 081 089, www.katakumby.radom.pl

Restaurant „MammaLeo“, Radom, Szewska 14, Tel. 502 553 658, 502 072 244, www.mammaleo.pl

Pizzeria „Venezia“, Radom, B.-Chrobrego 42, Tel. (48) 360 10 40, www.veneziapizza.pl

Restaurant „Jubilatka“, Skaryszew, Słowackiego 3, Tel. (48) 610 30 99

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