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Szydłowiec

Das Kulturzentrum in Szydłowiec Das Kulturzentrum in Szydłowiec

In der Gegend von Radom – ca. 100 km südlich von Warschau.

Im westlichen Teil der Stadt, die mit einem Festungsgraben so umgeben ist, dass das Ganze eine Insel bildet, ragen die Mauer einer Burg heraus, die früher ein Sitz der Szydłowiecki-Familie war. Sie behielt den Zauber eines Rittersitzes, der im 17. Jahrhundert ein Stolz einer der größten Großadelsfamilien im Königreich Polen war.

Geschichte

Im Mittelalter gehörten die Landgüter um Szydłowiec der Familie Odrowąż. Unter den Vertretern dieser Familie fehlte es nicht an Bischöfen, Burgvögten und Kreisraten. Der erste in den Quellen beglaubigte Eigentümer war Andrzej Pieniążek des Wappens Odrowąż. Er redete sich mit den Titel haeres... de Schydlowiecz an, d.h. „der Herr in Szydłowiec“. Damals wurde auch dieser Zweig der Familie ausgegliedert, die den Namen von dem Schlachtruf „Szydłowiec” angenommen haben. Man nimmt an, dass die Fundamente der Burg in sich den Überrest eines alten aus Holz und Erde gebauten Herrenhauses enthalten.

Für den Anreger des Burgbaus wird Stanisław Szydłowiecki, der Radomer Burgvogt und ab 1467 der Marschal des Hofes und der Erzieher der königlichen Söhne, gehalten. Unter den Verputz haben die Forscher viele Spuren aus dem 15. Jahrhundert gefunden. Für heute sind auf der südlichen Wand die Überreste der alten Fensternischen. Höchstwahrscheinlich stammt aus dem 15. Jahrhundert auch der viereckige Torturm, der im westlichen Teil des ganzen Gebäude platziert wurde. Die Einfahrt in die Burg musste nur durch eine Holzzugbrücke erfolgen, die heute nicht mehr vorhanden ist. Gegenüber des Einfahrtturms befanden sich die Burggärten und ein kleiner Gutshof.

Das Kulturzentrum in SzydłowiecDie Burg, die ein Hauptsitz der Szydłowiecki-Familie war, blieb bis zum Ende des 15. Jahrhunderts eine ziemlich kleine Anlage. Es änderte sich erst mit der Verwaltungszeit Mikołajs, des jüngsten Sohn Stanisławs, der ab 1515 der Schatzmeister der Krone war. Die zahlreichen Reisen mit dem königlichen Hof ermöglichten es, dass Mikołaj den neuen architektonischen Stil, den Renaissance-Stil, kennenlernte. Die erste Baustufe bestand darin, dass um die Mauer Wohngebäude angebaut wurden. So entstand ein Palast mit drei Flügel. Am repräsentativsten war der östliche Flügel. Die westliche Wand wurde mit einer effektvollen Aussichtloggia geschmückt, die auf den Wassergraben hinausging und die älter als diese in Krakau ist! Der Blick erstreckte sich über den alten Park und über die Privatstadt der Szydłowiecki-Familie. Das Wohngebäude hat die Größe von 55 x 14 m.

Im Winter 1531 starb Mikołaj Szydłowiecki. Seine drei Kinder, die aus der Heirat mit Anna geb. Tęczyńska auf die Welt gekommen sind, starben. Der Bruder Mikołajs, der Kanzler Krzysztof, hatte auch keinen männlichen Nachkommen. Das ganze Vermögen fiel den Töchtern Krzysztofs zu. Elżbieta heiratete Mikołaj Radziwiłł, der der „Schwarze“ genannt wurde, den Woiwode und den Marschall des Großherzogtums Litauen. Höchstwahrscheinlich verweilen Mikołaj und Elżbieta hier nicht oft und die Burg war meistens menschenleer. Sie blieb das Besitztum der Radziwiłł-Familie bis zu den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeitphase wurden nur kleine Sanierungsarbeiten durchgeführt.

Die letzten Vertreter dieser Familie waren Mikołaj Radziwiłł und Maria geb. Gawdzińska.

1821 kaufte die Residenz Anna Sapieżyńska, geb. Zamoyska. 7 Jahre später verkaufte sie sowohl die Burg als auch die Stadt an das Herzogtum Polen.
Im 19. Jahrhundert benutzte man die Burg als eine Brauerei. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie Privateigentum.

Nach 1945 wurde sie vom Staat übernommen. In den Jahren 1951-1952 wurde sie wiederaufgebaut und instand gebracht. Gegenwärtig befindet sich im östlichen Flügel ein Museum der  volkstümlichen Musikinstrumente. Der Rest der Burg wurde für das Kulturzentrum in Szydłowiec bestimmt, das viele Kulturveranstaltungen organisiert, u.a. Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen.

Das Kulturzentrum in Szydłowiec

26-500 Szydłowiec, ul. Sowińskiego 2
48 617 02 96
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