Czerwińsk a. d. Weichsel – Radzikowo – Chociszewo – Czerwińsk
Die relativ kurze Route setzt sich aus Kontrasten zusammen. Zwischen hohen Steinwänden der romanischen Abtei führt sie Sie zu kleinen Holzkirchen. Am Anfang wird der Asphalt unter Ihren Füßen verschwinden, gegen Ende werden Sie jedoch ordentlich schwitzen auf den an der Weichsel liegenden Strecken. Wir hoffen, dass Sie Gefallen an den schönen bäuerlichen Landschaftsbildern des Płońska Landrückens finden werden.
Länge der Route: 28.5 km
Kennzeichnung: ohne Zeichen
Schwierigkeitsgrad: die Route verläuft zum Großteil auf gehärteten Straßen, auf dem Abschnitt an der Weichsel treten jedoch steinerne Wege und steile Abfahrten auf
öffentlicher Transport: zum Anfang der Route bringen Sie Ihr Fahrrad nur mit dem Auto hin
0,0 km Czerwińsk a. d. Weichsel
Das kleine Städtchen an der Weichsel wird gerne von Touristen besucht, die von Ruhe, wunderschönen Aussichten und wertvollen Sehenswürdigkeiten angezogen werden. Es ist bekannt, dass die Siedlung am hohen Ufer des Flusses bereits im Jahr 1065 existierte. Nicht ganz 100 Jahre später führte der Bischof von Płock, Aleksander aus Malonne, aus der fernen Lombardei Augustiner-Chorherren vom Lateran her, die hier eine Abtei gründeten. Im 15. und 16. Jahrhundert war Czerwińsk ein wichtiges Getreidehandelszentrum. In der Stadt waren oft Herrscher zu Besuch, es wurden hier königliche Privilegien verliehen. Nach den Zerstörungen aus der Zeit der schwedischen Invasion erreichte Czerwińsk nie seine einstige Herrlichkeit und im Jahr 1869 verlor es seine Stadtrechte.
Richten Sie sich nach dem Erreichen von Czerwińsk in Richtung der hohen Kirchtürme. Sie können Ihr Auto auf dem großen Parkplatz beim Kloster parken. Vor Ihnen erhebt sich eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten Masowiens. Die romanische Basilika Mariä Verkündigung wurde in der ersten Hälfte des 12. Jhdts. erbaut. Trotz späterer Änderungen sind viele der Originalelemente der Kirche erhalten geblieben. Über der Gesamtheit thronen zwei steinerne Türme mit doppelten Fenstern und Schießplätzen. Das Portal aus dem Jahre 1140 ist ein wertvolles Exemplar der romanischen Steinmetzkunst. Suchen Sie auf der linken Säule Spuren des Schwertschliffs. Angeblich wurden sie von den Rittern, die nach Grunwald eilten, hinterlassen. In den ersten Tagen des Juli 1410 konzentrierten sich bei Czerwińsk die Armeen unter der Führung von Władysław Jagiełło, die sich von hier aus gegen den Kreuzritterorden aufmachten. Die Armeen aus Kleinpolen überquerten die Weichsel auf der Bootsbrücke, die für die damalige Zeit ein Wunder der Technik war. Vom siegreichen Krieg zurückkehrend, legte der König in der Kirche von Czerwińsk seine Kettenhaube ab.
Im Inneren der Kirche sind wertvolle romanische und gotische Wandmalereien erhalten geblieben. Im Hauptaltar wurde das für Wunder berühmte Bild der Muttergottes von Czerwińsk angebracht. Das Ölgemälde ist eine Replik des römischen Gemäldes aus der Basilika Santa Maria Maggiore, gemalt 1612 von Łukasz aus Łowicz.
Neben der Basilika steht ein mächtiges Kloster. Seit der Zeit der Entstehung im Jahr 1328 wurde das Bauwerk vielmals umgebaut. Seit achtzig Jahren residieren hier die Salesianer. Im Klostermuseum werden sowohl wertvolle Exponate, die mit der Geschichte der Abtei Czerwińsk verbunden sind, als auch eine interessante Ausstellung die den salesianischen Missionen gewidmet ist, präsentiert. Aus dem Hof des Klosters aus erstreckt sich ein wunderschöner Ausblick auf die breit ausgelaufenen Wasser der Weichsel, und hinter diesen auf den weit entfernten Kampinoski-Urwald.
Biegen Sie nach dem Verlassen des Klosterparkplatzes nach rechts ab. Einen Kilometer weiter kreuzen Sie die stark befahrene Straße, die nach Płock führt. Fahren Sie geradeaus – auf der Straße – in Richtung Płońsk. Der angenehme Asphaltweg erlaubt es, die Ausblicke zu bewundern. Um sie herum breiten sich sanft gewellte landwirtschaftliche Gebiete aus. Die Landschaft wird von lose verteilten Gebäuden, kleinen Flecken Wald und Reihen von Kopfweiden bereichert. Biegen Sie nach 6 km ruhiger Fahrt nach rechts ab, nach Stare Radzikowo.
7.0 km Stare Radzikowo
Der Kiesweg führt zwischen niedriger Dorfbebauung. In diesem stillen Dorf scheint der Wirbel der modernen Welt unwirklich weit weg zu sein. Achten Sie auf das doppelte Kreuz, das bei der Straße steht. Vor Jahren glaubte man, dass so ein Zeichen das Dorf vor der Ansteckung schützt. Diese sogenannten Lothringer Kreuze – einst in Masowien verbreitet – sind bereits eine Seltenheit.
Auf dem Hügel auf der linken Seite erscheinen Ihnen zwischen den Bäumen die Kirchenglöckchen einer Kirche. Um diese zu erreichen, biegen Sie neben der Schule links ab, der sanft abbiegende Feldweg führt Sie auf eine Erhebung hinauf. Die kleine Holzkirche des hl. Johannes Täufers wurde in den Jahren 1712–1739 erbaut. Die Kirche scheint vom Rest der Welt abgetrennt zu sein. Von Westen und Süden wird das Gotteshaus von einem Wald umgeben. Ein schmaler Weg führt zwischen den Bäumen hinunter, ins Dorf. Im Norden und Osten erstreckt sich von der Erhebung aus ein schönes Panorama der bewirtschafteten Felder.
Kehren Sie in das Dorf zurück. Biegen Sie bei der Schule links ab. Der steinige Weg führt nach Osten. Biegen Sie nach 1 km an der Kreuzung zwischen den Feldern nach links ab und fahren Sie in Richtung der sich bereits nähernden Gebäude. Der Feldweg führt entlang der Häuser in Richtung des aus der Ferne sichtbaren Kirchturmes.
10.0 km Grodziec
Das aus dem 19. Jhdt. stammende Gotteshaus des hl. Bartolomäus steht bei einem kleinen Platz, an dessen Rand eine Asphaltstraße verläuft. Die neue Umzäunung und die neuen Pflastersteine um die Kirche herum lassen einem keinen Zweifel, dass wir im 21. Jahrhundert leben, aber die Sehenswürdigkeit komponiert sich schön in die moderne Umgebung hinein. Neben der Kirche steht ein hölzerner Glockenturm. Unweit davon befindet sich eine moderne Kapelle in Form einer Grotte, die mit einem bunten Blumenmeer gefüllt ist. Es ist schwierig, die echten von den künstlichen zu unterscheiden.
Fahren Sie von der Kirche auf der Asphaltstraße nach Südosten. Es erwartet Sie eine Auffahrt auf eine sanfte Erhebung. Halten Sie auf dem Hügel an und werfen Sie einen Blick zurück. Die Ausblicke seitlich sind auch interessant. Zu Ihrer Rechten fällt das Mosaik von Feldern in ein zur Straße parallel verlaufendes kleines Tal. Auf den sonnigen Hängen werden unter anderem leckere Erdbeeren angebaut.
Biegen Sie auf der Kreuzung nach rechts ab. Nachdem Sie durch das bewaldete Tal gefahren sind, passieren Sie die Ziegelgebäude der alten Brennerei. Fahren Sie auf den weiteren Kreuzungen geradeaus, bis zur stark befahrenen Straße Nr. 62.
17.5 km Chociszewo
Sie müssen nach rechts abbiegen und einen kurzen Abschnitt auf einer recht belebten Straße fahren. In Kürze sehen Sie auf der linken Seite die von einem Baumring umgebene Holzkirche des hl. Leonard. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. erbaut und 1878 umgebaut. Die einschiffige Kirche zeichnet sich durch Spitzbogenfenster und risalitartig vorgezogene Türme an der Front aus. Der Spätrenaissance-Hauptaltar entstand im 17. Jhdt. Beachtenswert sind auch die spätgotischen, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kruzifixe in der Vorhalle.
Fahren Sie auf dem Weg, auf dem Sie zur Kirche gekommen sind, weiter. Er schlägt einen Bogen ein und kehrt zur Płocker Straße zurück. Biegen Sie nach rechts ab, nach 200 m noch einmal nach rechts, in den Asphaltweg, der in das Dorf mit dem schwer aussprechbaren Namen Wychodźc führt.
22.5 km Wychodźc
Es beginnt der letzte, aber auch schwierigste Teil der Route. Biegen Sie nach links ab und fahren Sie auf dem Kiesweg durch das Dorf. Biegen Sie nach 1,3 km auf der Gabelung nach rechts ab. Sie fahren die ganze Zeit zwischen Gebäuden. Hinter der Brücke über den austrocknenden Kanal beginnt das kleine Dorf Wilkowiec. Fahren Sie die ganze Zeit geradeaus. Der sandige Weg führt durch den Wald. Biegen Sie am Scheideweg, vor einer großen Lichtung mit Bebauung, nach rechts ab. Die schmale Schlucht führt auf den Rand der Weichselböschung, wo der Feldweg Sie nach links führt. Halten Sie sich auf einer weiteren Weggabelung links. Sie fahren die ganze Zeit inmitten von Feldern und lose verteilten Gebäuden. Nach nicht ganz drei Kilometern biegen Sie auf einer Wegkreuzung noch einmal nach links ab. Nach 500 Metern beginnt der Weg steil nach unten zu führen. Wählen Sie auf der Gabelung den rechten Weg. Auf der steinigen Abfahrt muss man große Vorsicht bewahren. Wenn Sie bereits gesund und ganz an den Fuß der Böschung gelangt sind, biegen Sie nach rechts ab. Der sandige Weg entfernt sich langsam von der Weichsel und beginnt nach einer gewissen Zeit, breiter zu werden. Sie fahren erneut auf die Böschung hinaus. Halten Sie sich die ganze Zeit an den Kies-Sand-Weg, der schließlich zur Asphaltstraße ul. Polna in Czerwińsk wird. Biegen Sie auf der Kreuzung nach links ab, dann treffen Sie auf einen kleinen Marktplatz. Zu dem über der Stadt thronenden Kloster führt von hier aus die Straße ul. Klasztorna. Diese hat die traditionelle, niedrige Bauweise, die für kleine masowische Städtchen typisch ist, beibehalten. Es erwartet Sie eine letzte Fahrt bergauf.
28.5 km
Sie stehen erneut vor der romanischen Basilika.
Praktische Informationen
Gastronomie
Czerwińsk n. Wisłą (a. d. Weichsel): Bar Medalik, ul. W. Jagiełły 17, tel. 501 237 226
Czerwińsk n. Wisłą (a. d. Weichsel): Zajazd Torro (Gasthof Torro), ul. Władysława Jagiełły 12, tel. (24) 231 50 29, www.zajazdtorro.pl
Übernachtungsmöglichkeiten
Trębki Nowe 100a, Gem. Zakroczym: Jaworowy Dwór, www.jaworowydwor.pl, tel. (22) 785 33 01