In der Gegend von Węgrowo – ca. 80 km östlich von Warschau.
Starawieś liegt im östlichen Teil der Woiwodschaft Masowien, im Landkreis Węgrowo. Das sich malerisch schlängelnde Wasser des Flusses Liwiec und die Schönheit der Umgebung verursachten, dass der Palast in Starawieś einer der am schönsten gelegenen und wertvollsten Paläste in der ganzen Woiwodschaft ist.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Palast lange zerstört. Er wurde jedoch sorgfältig restauriert und ausgebaut. Gegenwärtig befindet sich hier ein Erholungshaus für die Mitarbeiter der Bank Polski [Polnische Bank].
Geschichte
Der älteste Gebäudeteil in Starawieś entstand in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Anreger des Baus von einem Barockpalast war Bogusław Radziwiłł, der Großhofstallmeister des Großherzogtums Litauen. Er war eine sehr bekannte Persönlichkeit, obwohl er sich eher schmachtvoll in die Geschichte Polens eingeschrieben hat: Er verriet den König Johannes Kasimir und arbeitete mit dem schwedischen Angreifer zusammen. Der Hochadelige in Litauen und Podlachien ließ u. a. die Burg in Tykocin (teilweise wiederaufgebaut, funktioniert als ein Rekreations- und Erholungszentrum, ist öffentlich zugänglich) ausbauen.
Die Bauarbeiten wurden 1661 beendet. Drei Jahre später gehörte schon das Landgut der Krasiński-Familie. Es blieb ihr Eigentum bis 1762. Damals brachte Barbara Radziwiłł das Gut als Mitgift dem Radomer Burgvogt, Michał Świdziński, ein.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Landgut das Eigentum der Ossoliński-Familie, dann der Jezierski-Familie. 1840 wurde der russische Herzog, Sergiusz Golicyn, dank der Heirat mit der Gräfin Maria Jezierska, der Eigentümer des Landguts. Auf Anregung des Herzogs wurde der Palast umgebaut. Die Fassaden wurden wieder im neogotischen Stil eingerichtet. Es wurde der zweite Stock angebaut. Nach dem Fassadenumbau, der auf die 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts fiel, wurden auch die Innenräume, unter Führung des Architekten Pawel Podczaszyński, umgestaltet. Sie wurden im sog. englischen, gotischen Stil eingerichtet.
1871 zerstörte ein großer Brand einen Teil der Innenräume, die jedoch schnell restauriert wurden. Ende des 19. Jahrhundert kaufte Starawieś die Krasiński-Familie. Der Palast blieb ihr Eigentum bis 1912, als der Palast wieder das Eigentum der Radziwiłł-Familie wurde. Er blieb in ihren Händen bis 1944.
Der Palast in Starawieś begeistert mit seiner Pracht und Sorge fürs Detail. Das Gebäude wurde auf einem T-Grundriss erbaut mit einem zentralsituierten Risalit. In der Ecke wurde ein achteckiger Turm erbaut.
Die Schönheit dieses Gebäudes lässt sich auch an Details in Innenräumen erkennen. J. Baranowski schrieb, dass Podczaszyński das Schloss in Bramhall in der Grafschaft Cheshire und den Palast in Wakehurst in der Grafschaft Sussex zum Muster gewählt hat.
Gegenwärtig befindet sich im Palast das Schulungszentrum der Narodowy Bank Polski [Polnische Nationalabank]. Es verfügt sowohl über exklusive Gastzimmer als auch über Konferenzsäle.
Das Schulungszentrum der NBP
Das Zentrum verfügt über 27 klimatisierte Einzelzimmer, darunter ist ein Zimmer ist behindertengerecht. Alle Zimmer sind mit einem separaten Badezimmer, Fernseher und Telefon ausgestattet. Es besteht die Möglichkeit drei zusätzliche Bette zuzustellen, damit 30 Personen übernachten können.
Zur Verfügung stehen folgende Säle:
Der Jagd-Saal – ein Vorlesungsaal für ca. 36 Personen. Er ist mit einem Konferenzgerät hoher Qualität ausgestattet und hat Internetanschluss;
Der Himbeerrote Saal - bestimmt für ein Büfett in der Pause zwischen den Veranstaltungen;
der Weiße Saal - ein Speisesaal für ca. 52 Personen;
eine Bibliothek - für 14 Personen;
der Kaminsaal;
der Vereinssaal (der Bridge-Saal).