Ca. 30 km westlich von Warschau
In einem Barockpalast aus dem 18. Jahrhundert befindet sich ein Schulungs- und Beratungszentrum der BGŻ S.A. Das kleine Landkreisdorf Leszno liegt auf dem südlichen Rand des Kampinoski-Urwalds, an dem Warschauer Königsweg, der von Sochaczew nach Warschau führt.
Geschichte
Der Spätbarockpalast in Leszno wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts für die Łuszczewski-Familie (Wappen Korczak) erbaut, die die Eigentümer der umliegenden Güter waren. Die mehrstöckige Residenz wurde auf dem Bauplan eines Rechtecks erbaut. Ein Risalit, der mit einem dreieckigen Fronton gekrönt wurde, schmückte die Vorderfassade. Das zweistöckige Gebäude zeichnete sich durch einen um ein Stockwerk größeren Risalit von den anderen Gebäuden um Warschau herum aus. An einem der Seitenrisalite wurde ein Flügel angebaut, der zwar die Symmetrie des ganzen Gebäudes gestört hat, dadurch aber eine Nutzfläche geschaffen hat. Die Residenz umgibt ein schöner Park aus dem 18. Jahrhundert, der im nächsten Jahrhundert umgestaltet wurde.
Die Residenz ging von Hand zu Hand. Am längsten blieb sie das Eigentum der Szymanowski-Familie; dann der Reihe nach: 1830 gehörte sie der Piotrowski-Familie, ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges der Bersohni-Familie. Die beiden Familien, Piotrowski und Bersohni, gründeten 1849 eine Gesellschaft „Jan Bersohni i Spółka” [Jan Bersohni und Co.], die hinter der Palastmauer die Zuckerfabrik „Michałów” begründet haben. In dieser Zuckerfabrik wurde die ersten Dampfturbine im Herzogtum Warschau installiert.
Parallel ließen sie den Palast ausbauen. Höchstwahrscheinlich entstammen dieser Periode die Rokokoverzierungen der Fassade.
Die Palastinnenräume wurden auch mehrmals aus- und umgebaut. Bis heute blieben die Originaltreppen, die zum Kamin- und zum Bankettsaal führen, eine handgeschmiedete Balustrade sowie zwei sehr charakteristische Räume mit einem Tonnengewölbe, erhalten. Andere Räume wurden umgebaut und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst.
Während des Zweiten Weltkrieges amtierte im Palast die Gestapo. Nach 1945 benutzte die Innenräume des Palastes der lokale PGR [Staatlicher Landwirtschaftsbetrieb].
Sowohl die Zuckerfabrik als auch den Palast übernahm 1968 der Centralny Związek Spółdzielni Oszczędnościowo-Pożyczkowych (CZSOP) [Zentrale Verein der Kreditgenossenschaften], nach der Umgestaltung - BGŻ S.A.[ Lebensmittelwirtschaftsbank AG.].
Gegenwärtig befindet sich hier ein Schulungs- und Beratungszentrum der BGŻ S.A.
Schulungs- und Beratungszentrum der BGŻ S.A. [Lebensmittelwirtschaftsbank AG]
Das Schulungs- und Beratungszentrum der BGŻ S.A. eignet sich nicht nur für Symposien, Schulungen, Konferenzen, Gelegenheitstreffen, sondern auch für Integrationstreffen unter freiem Himmel (Picknicks) sowie für andere Veranstaltungen auf Wunsch des Kunden.
Im Zentrum können 130 Personen übernachten. Es gibt hier 54 Doppelzimmer, 8 Einzelzimmer sowie 11 ein- oder zweistöckige Appartements mit einem schönen Ausblick auf den Park.
Der Kamin-, Grün- und Bankettsaal gewährleisten den Besuchern Komfort und Diskretion. In jedem Zimmer gibt es Satellitenfernsehen, Telefon und ein luxuriös ausgestattetes Badzimmer.
Das Zentrum gewährleistet allen Gästen Vollpension. Alle Gerichte werden in einem eleganten Speisesaal serviert (die hiesige Spezialität ist gegrillter Fisch vom eigenen Teich). Nachts kann man ein gemütliches Café besuchen, in dem in Begleitung der Musik angenehm die Zeit verläuft.