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Pułtusk

Das Polonia Haus in Pułtusk Das Polonia Haus in Pułtusk

Ca. 60 km nördlich von Warschau.

In einer Burg aus dem 15. Jahrhundert, die am Rande des Weißen Urwalds am Narew liegt und nur 60 km nördlich von Warschau entfernt ist, befindet sich ein Hotel-, Gastronomie- und Konferenzzentrum, das Polonia Haus genannt wird. Es lockt die Gäste vor allem mit vorzüglichen polnischen Speisen.

Geschichte

Der Burgbau erfolgte auf Auftrag der Płocker Bischöfe Ende des 14. Jahrhunderts. Die historischen Quellen bestätigen, dass die Burg zuerst eine Holzburg war. Ein gemauerter Teil erwies sich nur der viereckige Turm zu sein, dessen Überreste die Archäologen im westlichen Flügel des Gebäudes fanden. 1368 wurde die Burg während des Überfalls des litauischen Herzogs Kęstutis auf Masowien verbrannt. So schrieb Johannes Longinus über dieses Ereignis: Trotz der tapferen Verteidiger und der Unterstützung der Stadtbewohner gelang es den Litauen, die Burg mit kiesigem Holz zu umgeben. Bald brannte die ganze Burg mit Flamme. Die eingesperrten Menschen Das Polonia Haus in Pułtuskerstickten am Rauch. Dank der Union von Krewo, die mit dem Großherzogtum Litauen am 14. August 1385 geschlossen wurde, hörte die Gefahr vom Osten auf. Dann entschlossen sich die Bischöfe, die Burg umzubauen. Die bisherigen Wälle wurden eingeebnet. An ihrer Stelle entstand eine Mauer. An den Turm wurde ein eintraktiges Wohnhaus aus der nördlich-östlichen Seite angebaut, das sog. Kleinhaus. Der Hof, der im Bereich der Mauer entstanden ist, wurde mit Ziegeln und Steinen gepflastert.

Im 15. Jahrhundert wurde die Burg weiter ausgebaut. Südlich vom Turm wurde ein neues eintraktiges und einstöckiges Gebäude erbaut, das sog. Großhaus. An der östlichen Kurtine der Mauer befanden sich Wirtschaftsgebäude. Von der Seite der Stadt funktionierte noch der Festungsgraben, der mit dem Narewer Kanal verbunden war. So wurde die gotische Festung gestaltet, die bis zum Ende des 15. Jahrhunderts funktionierte.

1523 fing der Bischof Rafał Leszczyński an, die Burg im Renaissance-Stil umzubauen. Die Arbeiten setzten die weiteren Bischöfe fort: Andrzej Krzycki und Piotr Myszkowski. Die weiteren Eigentümer fügten neue architektonische Elemente zu. Der Bischof Henryk Firlej ließ die Brücke restaurieren; Stanisław Łubieński ließ die Burgkapelle schmücken. Die Burg war mit schönen Gärten umgeben. Die Stadtentwicklung und die Existenz der Bischofsresidenz unterbrach die Schwedische Invasion. Die Schweden eroberten die Stadt, und die Burg wurde zu einer Kaserne. Die protestantischen Soldaten ersparten den Sitz des katholischen Bischof nicht. Die Burg wurde verbrannt. Erst dank der Bischöfe aus der Załuski-Familie - Andrzej Chryzostom und Ludwik Bartłomiej - wiederbekam die Burg ihre ehemalige Herrlichkeit wieder. Die von ihnen beauftragten Künstler beschmückten die Säle mit Kassettendecken, Intarsien, Stucken sowie Kacheln und Fliesen. Am Beispiel der anderen Residenzen (z. B. in Łowicz, Piotrków) wurden Porträts aufgehängt, die die masowische Herzöge und Płocker Bischöfe darstellten.

Das Polonia Haus in PułtuskEnde des 18. Jahrhundert ließ der Bischof Krzysztof Hilary Szembek die Residenz ausbauen. Es wurde damals der einstöckige Ostflügel angebaut, der westliche Flügel wurde mit einem Bossenwerk geschmückt, wodurch ihm eine klassizistische Fassade verliehen wurde. Dank all dieser Um- und Ausbauarbeiten entstand ein hufeisenförmiger, von Süden geöffneter Burgkomplex.

Nach der Verweltlichung, als die Burg das Eigentum der russischen Teilungsmacht wurde, erfüllte sie die Funktion eines Krankenhauses. 1919 stellte sie keinen Nutzwert mehr dar. Nach der Instandsetzung befanden sich hier Stadtämter.
Gegenwärtig befindet sich hier ein Hotel-, Gastronomie- und Konferenzzentrum der Gesellschaft Polonia. Im ersten Stock des Westflügels gibt es zeitliche Ausstellungen. Die Ausstellung zur Geschichte der Stadt und der Burg kann man im Regionalmuseum ansehen.

Das Polonia Haus in Pułtusk
Hotel ***, Restaurants und Konferenzzentrum

Das Polonia Haus in PułtuskIm Hotel Polonia sind 101 Übernachtungsplätze, die sich in der Renaissanceburg (Appartments, Einzel- und Doppelzimmer) befinden, und 60 Übernachtungsplätze, die sich im Gelände an der Burg befinden (Bootshaus, Gärtnerhaus).

In der Burg erwarten die Gäste drei Restaurants: Karminrotes, Türkisfrbiges, und zum goldenen Hirsch, sowie ein Nachtclub und ein Cafe. Im Bootshaus werden Zwischenmahlzeiten und Mahlzeiten im Sommer in der Bar „Burgvögtin“ serviert. Nach dem altpolnischen Brauch proben die Gäste Liköre, Wein und Fassbier. Solche Proben machen Symposien, Konferenzen und Treffen attraktiver. Man kann ansehen, wie der Kampf im Mittelalter und im 17. Jahrhundert (mit dem Gebrauch der Waffe aus damaliger Zeit) aussah, Balladen- und Romanzenlesungen, sowie Sinti und Romas Musik anhören und ansehen, wie die Kanoniere aus Kanonen schießen.

Das Polonia Haus ist Veranstalter diplomatischen und Gelegenheitsfeiern für 250 Personen (die am selben Tisch sitzen können) und von einem nachtlangen Ball für 450 Personen in Restaurants und Burgräumen, oder für 300 Personen im Pferdereitbahn-Saal.

Konferenzen können auch in frei stehenden Gebäuden veranstaltet werden: in der Pferdereitbahn (500 Personen), im Gärtnerhaus (40 Personen) und im Konzertsaal (120 Personen).

Das Polonia Haus in Pułtusk Hotel ***, Restaurants und Konferenzzentrum

06-100 Pułtusk, ul. Szkolna 11
23 692 90 00
23 692 05 24

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